Laminare und turbulente Strömungen
Formwiderstand umströmter Körper
a) Beschreibe laminare und turbulente Strömungen. Was bedeutet die Reynoldszahl und die
charakteristische Länge?
b) Was ist der Staupunkt einer Strömung?
c) Beschreibe den Formwiderstand umströmter Körper durch Druck p,
Widerstandsbeiwert cw
und Strömungswiderstand FW
d) Wie hängt die verbrauchte Energie von der Geschwindigkeit ab, wenn
die gefahrenen Strecken gleich lang sind?
Lösung
a) Beschreibe laminare und turbulente Strömungen. Was bedeutet die Reynoldszahl und die
charakteristische Länge?
Strömungen mit innerer Reibung,
aber ohne Wirbelbildung, bezeichnet man als laminar.
Als Wirbel bezeichnet man in der
Strömungslehre Kreisströmungen. Es bilden sich Wirbel, wenn innerhalb einer
Flüssigkeit oder eines Gases ein ausreichend großer Geschwindigkeitsgradient
entsteht. Dies ist z. B. der Fall, wenn zwei Flüssigkeiten unterschiedlicher
Geschwindigkeit aufeinandertreffen. In Wirbeln wird Energie dissipiert,
das heißt in Wärme umgewandelt. Als Maß für die "Turbulenz" kann die Reynolds-Zahl verwendet werden.
Übersteigt diese einen kritischen Wert R1 bilden sich Wirbel. Das
Turbulenzverhalten geometrisch ähnlicher Körper ist bei gleicher Reynolds-Zahl
identisch.
Dichte ρ
Strömungsgeschwindigkeit v
dynamische Viskosität η
charakteristische Länge d
Die charakteristische Länge, auch
Bezugslänge genannt, ist für die jeweilige Problemstellung definiert.
Bei Strömungskörpern wird
üblicherweise die Länge des Körpers in Strömungsrichtung gewählt.
Bei Widerstandskörpern wird meist
die Breite oder Höhe quer zur Strömungsrichtung, bei Rohrströmungen der Radius
oder Durchmesser des Rohres gewählt.
b) Was ist der Staupunkt einer Strömung?
Im Staupunkt einer Strömung ist
der dynamische Druck gleich Null. Der Gesamtdruck der Strömung ist hier gleich
dem statischen Druck.
c) Beschreibe den Formwiderstand umströmter Körper durch Druck p, Widerstandsbeiwert cw und
Strömungswiderstand FW
p = (ρ/
2) . v2
Der größte der Strömung
entgegenstehende Körperquerschnitt ist A
Die Dichte des strömenden Stoffes
ist ρ
Die Relativgeschwindigkeit
zwischen Körper und Stoff ist v
FW = cw . A . (ρ
/ 2) . v2
Der Widerstandsbeiwert cw ist eine dimensionslose Zahl.
Der Strömungswiderstand nimmt mit
dem Quadrat der Geschwindigkeit zu.
P = FW . v
P = cw .
A .
(ρ / 2) . v3
Die für eine Bewegung gegen die
Strömung notwendige Leistung
P nimmt mit der 3.
Potenz der Geschwindigkeit zu.
d) Wie hängt die verbrauchte Energie von der Geschwindigkeit ab, wenn
die gefahrenen Strecken gleich lang sind?
ΔW = P
.
Δt
Δt = Δs/
v
ΔW = P
.
Δs/ v = cw . A .
(ρ / 2) . v3 . Δs/ v
ΔW = cw . A .
(ρ / 2) . v2 . Δs