Aggregatzustände und Bindungsarten
a) Welche Aggregatzustände von Stoffen gibt es
und nennen Sie deren Charakteristika.
b) Welche Bindungsarten zwischen Atomen und Molekülen gibt es und nennen
Sie deren Charakteristika.
c) Was versteht man unter der Wasserstoffbrückenbindung?
Lösung
a) Welche Aggregatzustände von Stoffen gibt es
und nennen Sie deren Charakteristika.
Flüssig: Die Teilchen sind nicht wie beim Feststoff ortsfest,
sondern können sich gegenseitig verschieben.
Gas: Beim gasförmigen Zustand ist die Bewegungsenergie der
kleinsten Teilchen so hoch, dass sie nicht mehr zusammen halten. In einem
geschlossenen Raum führt das Stoßen der kleinsten Teilchen gegen die Wände zum
Druck des Gases. (4)
Fest: Die kleinsten Teilchen sind bei einem Feststoff nur wenig
in Bewegung. Sie schwingen um eine feste Position, ihren Gitterplatz, und
rotieren meist um ihre Achsen. Je höher die Temperatur wird, desto heftiger
schwingen/rotieren sie und der Abstand zwischen den Teilchen nimmt (meist) zu.
b) Welche Bindungsarten zwischen Atomen und Molekülen gibt es und nennen
Sie deren Charakteristika.
Eine Ionenbindung wird zwischen Metall- und Nichtmetallatom dadurch
gebildet, dass das Metallatom seine Valenzelektronen vollständig an das
Nichtmetallatom abgibt. Dadurch entsteht aus dem Metallatom ein Kation und aus dem Nichtmetallatom ein Anion. Ein Kation ist ein positiv geladenes Ion. Da positiv geladene
Ionen bei einer Elektrolyse zur Kathode (dem Minuspol) wandern, wurde für sie
der Name Kationen gewählt. Einwertig (monovalent) sibd: K +, Na +, Li
+, H +
zweiwertig (divalent):
Mg 2+, Ca 2+, Ba 2+; Ein negativ
geladenes Ion heißt Anion. Da negativ geladene Ionen bei einer Elektrolyse zur
Anode (dem Pluspol) wandern, wurde für sie der Name Anion gewählt. Anionen
entstehen aus Atomen bzw. Molekülen durch Elektronenaufnahme.
Aufgrund der elektrostatischen
Anziehung zwischen diesen Ionen entsteht ein Ionengitter. Gitter bilden sich
nur im festen Zustand aus. Im flüssigen Zustand bricht das Gitter zusammen.
Bei einer Metallbindung hingegen sind alle Bindungspartner Metalle. Sie geben
alle Valenzelektronen ab. Die dadurch entstandenen Metallkationen
werden durch die jetzt frei beweglichen Elektronen (das sog. Elektronengas)
zusammengehalten, es entsteht ein Metallgitter.
Bei einer Atombindung sind alle Bindungspartner Nichtmetalle. Alle Atome
nehmen Valenzelektronen auf. Dadurch entstehen Moleküle, die durch bindende
Elektronenpaare zusammengehalten werden. Deshalb spricht man von einer
molekularen oder kovalenten Bindung, auch Elektronenpaarbindung
oder Atombindung genannt. Die Elektronen befinden sich in sogenannten
Molekülorbitalen (MO) zwischen beiden Bindungspartnern (bindende
Elektronenpaare).
c) Was versteht man unter der Wasserstoffbrückenbindung?
Ungleiche Partialladungen
innerhalb eines Moleküls lassen einen Dipol entstehen. Die Moleküle richten
sich so aus, dass sich ungleichnamige Dipole aneinanderlagern können. Beispiel:
Wasserstoffbrückenbindung, die zur
Bildung von Clustern beim Wasser führt und dessen physikalische Anomalien
bestimmt.